Projekt - Einstellungen

Die Projekteinstellungen sind ein wichtiger Bestandteil von PypeCloud. Hier kann jedes Projekt individuell angepasst werden. Bei den meisten Einstellungen handelt es sich um Standardwerte, auf die bei der Erstellung von z. B. Schächten zurückgegriffen wird. Die Standardwerte können anschließend bei jedem Schacht, jeder Haltung und jedem Anschluss individuell angepasst werden.

Beispiel: In den Projekteinstellungen wird bei Höhe untere Bettungsschicht (Leitungszone) 0,10 m eingetragen. Anschließend werden alle neuen Haltungen ab dem Einstellungszeitpunkt mit 0,10 m Höhe untere Bettungsschicht (Leitungszone) erstellt. Wurde nun eine Haltung erstellt, welche aufgrund technischer Anforderung eine andere Höhe der unteren Bettungsschicht benötigt, so kann bei dieser Haltung der standardmäßig eingetragene Wert geändert werden. Bei allen anderen Haltungen bleibt der Standardwert beibehalten.

An obigem Beispiel ist ersichtlich, dass es sinnvoll ist, zuerst alle Elemente mit gleichen Eigenschaften zu erstellen. Wenn dies erledigt ist, werden in den Projekteinstellungen die Standardwerte geändert und die nächsten Elemente mit gleichen Eigenschaften erstellt.

Bei den nachfolgenden Einstellungen wurde vermerkt, welche Einstellungen zu den Standardwerten gehören.

Allgemein

Bezeichnung

Unter Bezeichnung kann ein individueller Name für das jeweilige Projekt eingetragen werden.

Hinweis: Jedes Projekt benötigt eine eindeutige Bezeichnung. Jede Bezeichnung darf in einer Organisation nur einmal vorkommen.

Startdatum

Standardgemäß ist als Startdatum immer der aktuelle Tag vor eingestellt. Selbstverständlich kann das Startdatum des Projekts auch in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegen.

Einstellungen

Abrechnung

Bei der Abrechnung gibt es zwei Auswahlmöglichkeiten. Die jeweilige Art der Berechnung hat Auswirkungen auf die Kalkulatorische Länge.

Schächte übermessen (Haltung durchgehend berechnen)

Hier werden gem. ZTV Rohrgraben die Schächte jeder Haltung übermessen. Somit ergibt sich die Kalkulatorische Länge aus dem Abstand von Schachtmitte zu Schachtmitte der beiden Schächte.

In der Regel wird diese Art der Berechnung verwendet.

Schächte gesondert

Werden Schächte gesondert berechnet, so werden diese in der Haltungsberechnung nicht berücksichtigt. Anders als bei Schächte übermessen werden bei dieser Art der Berechnung die Schächte zzgl. Arbeitsraum von der Haltungslänge abgezogen.

Aushub

Beim Aushub gibt es zwei Auswahlmöglichkeiten.

Geländehöhe

Bei dieser Auswahlmöglichkeit wird der Aushub ab der tatsächlichen Geländehöhe berechnet.

Deckelhöhe

Bei dieser Auswahlmöglichkeit wird der Aushub ab der Deckelhöhe des jeweiligen Schachtes berechnet. Die Deckelhöhen der Schächte können i. d. R. aus den Kanalplänen entnommen werden.

In der Regel wird diese Art der Berechnung verwendet.

Abzug Rohr

Ab einem bestimmten Rohrleitungsdurchmesser muss die Rohrleitung bei den Erdarbeiten in Abzug gebracht werden. Dies betrifft insbesondere die Leitungszone. Bei den beiden Auswahlmöglichkeiten wird festgelegt gemäß welcher Regel der Abzug der Rohrleitung erfolgen soll.

DIN 18300

In der DIN 18300 ist unter Punkt 5.3 Übermessungsregeln festgelegt, dass Leitungen mit einem äußeren Querschnitt von ≤ 0,1 m2 bei der Abrechnung nach Raummaß übermessen werden.

Vgl. DIN 18300 – Punkt 5.3.1

ZTV Rohrgraben

In den Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen Rohrgraben (ZTV Rohrgraben) ist unter Punkt 3 Weitere Abrechnungsregelungen festgelegt, dass der durch Leitungen ab DN 250 verdrängte Boden dabei abgezogen wird.

Vgl. ZTV Rohrgraben – Punkt 3.4

Kein Abzug

Bei dieser Auswahlmöglichkeit wird der durch die Rohrleitung verdrängte Boden nicht in Abzug gebracht.

Längenberechnung Rohrleitung

Bei der Längenberechnung der Rohrleitung gibt es zwei Berechnungsmöglichkeiten.

Tatsächliche Länge

Bei der tatsächlichen Länge wird die 3D-Länge der Rohrleitung ermittelt. Die Steigung der Rohrleitung wird dabei berücksichtigt und wie folgt berechnet.

Hinweis: Die tatsächliche Länge ist immer größer odergleich der horizontalen Länge.
Horizontale Länge

Bei der horizontalen Länge wird die 2D-Länge der Rohrleitung ermittelt. Die Steigung der Rohrleitung wird dabei nicht berücksichtigt.

Rohrgrabenbreite

Bei der Berechnung der Rohgrabenbreite gibt es drei Auswahlmöglichkeiten.

ZTV Rohrgraben

In den Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen Rohrgraben (ZTV Rohrgraben) ist unter Punkt 2 Abrechnungsbreite festgelegt, dass die Abrechnungsbreiten gem. Tabelle 1 zu ermitteln sind.

Tabelle 1

 

Die Rohrgrabenbreiten gem. Tabelle 1 gelten bei verbauter und unverbauter Ausführung.

Vgl. ZTV Rohrgraben – Punkt 2.1 und Tabelle 1

DIN EN 1610

In der DIN EN 1610 ist unter Punkt 6.2.2 Mindestgrabenbreite festgelegt, dass die Abrechnungsbreiten gem. Tabelle 1 und 2 zu ermitteln sind. Für die Mindestgrabenbreite gelten die in Tabelle 1 und 2 der DIN EN 1610 angegebenen Werte, wobei der jeweils größere Wert maßgebend ist.

Bei den Angaben OD+x entspricht x/2 (siehe nachfolgendes Bild) dem Mindestarbeitsraum zwischen Rohr und Grabenwand bzw. Grabenverbau.

Vgl. DIN EN 1610/DWA-A 139

DN ist die Nennweite gem. DIN 4263. Die Mindestgrabenbreite ermittelt sich ausschließlich aus dem Außen-Durchmesser (OD = outside Diameter) des Rohrschaftes.

Tabelle 1 – DIN EN 1610: Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Nennweite DN

Tabelle 2 – DIN EN 1610: Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit der Grabentiefe

 

Feste Breite

Bei der festen Breite wird projektweit eine einheitliche Rohrgrabenbreite festgelegt. Diese gilt unabhängig von etwaigen Mindestgrabenbreiten oder Grabentiefen.

Staffelung

Die Staffelungstiefen gelten für das Aushubvolumen. In der Regel werden die jeweiligen Staffelungstiefen vom Auftraggeber vorgegeben.

Sobald eine Art zur Berechnung der Staffelung gewählt wurde, erscheint der [Button] Staffelungstiefe hinzufügen. Damit können beliebig viele Staffelungstiefen hinzugefügt werden.

Die Staffelungstiefen können auch in willkürlicher Reihenfolge eingetragen werden. Sobald das Projekt aktualisiert wird, werden die Staffelungstiefen in chronologischer Reihenfolge geordnet, beginnend mit der kleinsten Staffelungstiefe.

Sobald mindestens eine Staffelungstiefe hinzugefügt wurde, kann diese mit dem roten Löschen-Button rechts neben der jeweiligen Staffelungstiefe gelöscht werden.

Hinweis: Jede Staffelungstiefe darf nur einmal je Projekt vorhanden ist.

Sofern die Berechnung ergibt, dass die Aushubtiefe die größte angegebene Staffelungstiefe überschreitet, dann wird das nicht über Staffelungen abgedeckte Volumen gesondert berechnet und als Nachtragsposition ausgegeben.

Art der Staffelung

Bei der Staffelung gibt es vier verschiedene Arten zur Berechnung. Die zu verwendende Art der Staffelung wird i. d. R. vom Auftraggeber vorgegeben.

Die Art der Berechnung kann jederzeit geändert werden. Die bereits eingegebenen Staffelungstiefen bleiben trotzdem erhalten.

Das Ändern der Berechnungsmethode kann auch als A/B-Testgenutzt werden, um zu prüfen, bei welcher Art der Staffelung die Mengen für die Ausschreibung bzw. Abrechnung optimiert werden können.

Keine Staffelung

Die einfachste Variante ist die Berechnung des Aushubvolumens ohne Staffelungstiefen. Hier wird das gesamte Aushubvolumen ohne Beachtung etwaiger Staffelungstiefen berechnet.

Horizontale Staffelung

Bei der horizontalen Staffelung werden von oben nach unten einzelne Schichten berechnet. Das Volumen der jeweiligen Schichten wird anschließend einzeln ausgegeben und aufsummiert.

Vertikale Staffelung

Bei der vertikalen Staffelung werden in Abhängigkeit der eingetragenen Staffelungstiefen Abschnitte berechnet. Das Volumen der jeweiligen Abschnitte wird anschließend einzeln ausgegeben und aufsummiert.

Tiefster Punkt

Bei der Berechnung über den tiefsten Punkt werden weder Schichten noch senkrechte Abschnitte berechnet. Stattdessen wird das gesamte Aushubvolumen der jeweiligen Haltung einer Staffelungstiefe zugeordnet, sofern die maximale Aushubtiefe dieser Haltung kleiner oder gleich der jeweiligen Staffelungstiefe ist.

Im nachfolgenden Bild ist zu sehen, dass das gesamte Aushubvolumen innerhalb der Staffelungstiefe 1 liegt.

Im Nachfolgenden Bild ist zu sehen, dass nicht das gesamte Aushubvolumen innerhalb der Staffelungstiefe 1 liegt. Somit zählt das gesamte Aushubvolumen nicht zur Staffelungstiefe 1, sondern in diesem Fall zur Nachtragsposition, da keine weitere Staffelungstiefe vorhanden ist.

Gemeinsame Standardwerte Schacht, Anschluss & Haltung

Hierbei handelt es sich um projektbezogene Standardwerte, welche als Vorlage verwendet werden, wenn neue Schächte, Haltungen und Anschlüsse erstellt werden. Die Änderung der Standardwerte in den Projekteinstellungen führt nicht automatisch zu einer Änderung in bereits erstellten Elementen. Die Änderung wirkt sich nur auf zukünftig zu erstellende Elemente aus, da die Standardwerte als Vorlage für neu zu erstellende Elemente verwendet wird.

Oberbau

Beim Oberbau handelt es sich z. B. um Oberboden oder den Straßenaufbau, welcher i. d. R. nicht zum Rohrgrabenaushub bzw. Einbau gehört und gesondert zu berechnen ist. Bei PypeCloud wird zwischen Aushub und Einbaudifferenziert. Es ist somit möglich, dass der Oberbau z. B. beim Rohrgrabenaushub abgezogen wird, aber beim Einbau nicht in Abzug gebracht werden muss.

Es kann sowohl beim Aushub und Einbau die Oberbaustärkefestgelegt werden. Erst mit Aktivierung der jeweiligen Checkbox wird der Oberbau mit der eingetragenen Stärke in Abzug gebracht.

Beispiel: Bei einem Neubaugebiet, welches auf einem ehemaligen Feld erstellt wird, muss zuerst der Oberboden mit einer Stärke von 20 cm abgetragen werden. Die Stärke des Oberbodens wird demnach vom Rohrgrabenaushub in Abzug gebracht. Es werden 0,20 m bei Höhe Oberbau(Aushub) eingetragen. Nach Fertigstellung des Kanalnetzes werden neue Straßen im Bereich der Kanalleitungen erstellt. Der Straßenaufbau hat eine Höhe von 65 cm, somit müssen 0,65 m bei Höhe Oberbau (Einbau) eingetragen werden.

In manchen Bereichen können unter Umständen unterschiedliche Oberbaustärken benötigt werden. Die Werte beim Rohrgrabenaushub bzw. bei der Rohrgrabenverfüllung in den jeweiligen Schächten und Haltungen können individuell angepasst werden.

Höhe Oberbau (Aushub)

Hier können die Werte für den Oberbau (Aushub) eingetragen werden. Die Werte werden nur mit aktivierter Checkbox bei der Tiefe des Rohrgrabenaushubs berücksichtigt.

Die eingetragene Schichtstärke wird bei der Tiefenberechnung des Rohrgrabenaushubs in Abzug gebracht.

Höhe Oberbau (Einbau)

Hier können die Werte für den Oberbau (Einbau) eingetragen werden. Die Werte werden nur mit aktivierter Checkbox bei der Höhe der Rohrgrabenverfüllung berücksichtigt.

Die eingetragene Schichtstärke wird bei der Höhenberechnung der Rohrgrabenverfüllung in Abzug gebracht.

Material Verfüllung

Bei der Verfüllung des Rohrgrabens können zwei verschiedene Arten gewählt werden. Die Arten der Verfüllung können bei Schächten, Haltungen und Anschlüssen gemischt werden.

Aushubmaterial (Wiederverfüllung)

Bei dieser Verfüllungsart wird das seitlich gelagerte Aushubmaterial wieder eingebaut.

Liefermaterial

Bei dieser Verfüllungsart wird davon ausgegangen, dass neues Verfüllmaterial geliefert werden muss, da das seitlich gelagerte Aushubmaterial ggf. nicht mehr einbaufähig ist.

Standardwerte Schacht & Anschluss

Hinweis: Die nachfolgenden Optionen gelten nur, wenn bei Abrechnung "Schächte übermessen" gewählt wurde.

Hierbei handelt es sich um projektbezogene Standardwerte, welche als Vorlage verwendet werden, wenn neue Schächte, Haltungen und Anschlüsse erstellt werden. Die Änderung der Standardwerte in den Projekteinstellungen führt nicht automatisch zu einer Änderung in bereits erstellten Elementen. Die Änderung wirkt sich nur auf zukünftig zu erstellende Elemente aus, da die Standardwerte als Vorlage für neu zu erstellende Elemente verwendet wird.

Die Zulagen werden zur jeweiligen Haltungslänge hinzugerechnet, sofern ein Schacht oder Anschluss mit einer Zulage Teil der jeweiligen Haltung ist.

Die Zulagen unterscheiden sich zwischen Schacht und Anschluss und zwischen Bestand und planmäßigen Ende.

Zulage Bestandsschacht

Es handelt sich um einen Bestandsschacht, wenn der Schacht bereits vor Ausführung vorhanden war. Die Haltung, an welcher der jeweilige Schacht mit Zulage Teil davon ist, erhält eine Zulage, welche zur Haltungslänge hinzugerechnet wird.

Zulage Endschacht

Es handelt sich um einen Endschacht, wenn der Schacht das planmäßige Ende eines Kanalstranges darstellt. Die Haltung, an welcher der jeweilige Schacht mit Zulage Teil davon ist, erhält eine Zulage, welche zur Haltungslänge hinzugerechnet wird.

Zulage Bestandsanschluss

Es handelt sich um einen Bestandsanschluss, wenn der Anschluss bereits vor Ausführung vorhanden war. Die Haltung, an welcher der jeweilige Anschluss mit Zulage Teil davon ist, erhält eine Zulage, welche zur Haltungslänge hinzugerechnet wird.

Zulage Endanschluss

Es handelt sich um einen Endanschluss, wenn der Anschluss das planmäßige Ende eines Kanalstranges darstellt. Die Haltung, an welcher der jeweilige Anschluss mit Zulage Teil davon ist, erhält eine Zulage, welche zur Haltungslänge hinzugerechnet wird.

Hinweis: Die nachfolgenden Optionen gelten nur, wenn bei Abrechnung "Schächte gesondert" gewählt wurde.

Arbeitsraum (Länge)

Der Schacht erhält eine Zulage ab Außenkante Schachtwandung in Längsrichtung.

Arbeitsraum (Breite)

Der Schacht erhält eine Zulage ab Außenkante Schachtwandung in Querrichtung.

Standardwerte Haltung

Hierbei handelt es sich um projektbezogene Standardwerte, welche als Vorlage verwendet werden, wenn neue Schächte, Haltungen und Anschlüsse erstellt werden. Die Änderung der Standardwerte in den Projekteinstellungen führt nicht automatisch zu einer Änderung in bereits erstellten Elementen. Die Änderung wirkt sich nur auf zukünftig zu erstellende Elemente aus, da die Standardwerte als Vorlage für neu zu erstellende Elemente verwendet wird.

Hinweis: Die Art der Berechnung der Höhe der oberen Bettungsschicht (Leitungszone) gilt projektweit und kann nicht in den einzelnen Haltungen geändert werden.

Im nachfolgenden Bild sind die einzelnen Bereiche dargestellt.

Erläuterung der einzelnen Bereiche:

1 – Oberfläche

2 – Unterkante Oberbau (Planum), soweit vorhanden

3 – Grabenwände

4 – Hauptverfüllung

5 – Abdeckung

6 – Seitenverfüllung

7 – Obere Bettungsschicht

8 – Untere Bettungsschicht

9 – Grabensohle

10 – Überdeckungshöhe

11 – Dicke der Bettung

12 – Dicke der Leitungszone

13 – Grabentiefe

14 – Verbau

15 – Gründungsschicht

a – Dicke der unteren Bettungsschicht

b – Dicke der oberen Bettungsschicht

c – Dicke der Abdeckung

OD – Außendurchmesser der Rohrleitung

Vgl. DIN EN1610/DWA-A 139

Höhe Abdeckung (Leitungszone)

In der DIN EN 1610 ist unter Punkt 11.2 Ausführung der Leitungszone festgelegt, dass die Dicke der Abdeckung über der Rohrleitung im Regelfall 30 cm, mindestens aber 15 cm über dem Rohrschaft bzw. 10 cm über der Rohrverbindung betragen sollte.

Vgl. DIN EN1610/DWA-A 139

Berechnung der Höhe der oberen Bettungsschicht (Leitungszone)

Die Dicke der oberen Bettungsschicht muss der statischen Berechnung bzw. den Planvorgaben entsprechen. Sie ergibt sich aus dem Auflagerwinkel α. Es stehen hierfür in PypeCloud zwei Auswahlmöglichkeiten je nach Vorgabe des Auftraggebers zur Verfügung.

Berechnung über Auflagerwinkel

Bei der Berechnung der Dicke der oberen Bettungsschicht muss der Auflagerwinkel α gegeben sein.

Der Auflagerwinkel α entspricht α/2 (Mittelpunktswinkel) auf dem nachfolgenden Bild.

Hinweis: 2 * α (Auflagerwinkel) = α (Mittelpunktswinkel)

Die Höhe des Kreissegments (in diesem Falle der Anteil des Rohres, welcher in der oberen Bettungsschicht liegt) wird gemäß folgender Formel berechnet.

Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Kreissegment

Berechnung über festen Wert

Sofern kein Auflagerwinkel α vorgegeben ist, kann mit dieser Art der Berechnung die Dicke der oberen Bettungsschicht über einen festen Werterfolgen. Der Wert ist ggf. in den jeweiligen Haltungen in Abhängigkeit des Rohrdurchmessers individuell anzupassen.

Höhe untere Bettungsschicht (Leitungszone)

Die untere Bettungsschicht kommt nur bei der Bettung Typ 1 gem. DIN EN 1610 zur Ausführung.

Sofern nichts anderes vorgegeben ist, darf die Dicke der unteren Bettungsschicht gemessen unter dem Rohrschaft, folgende Werte nicht unterschreiten:

·        100 mm bei normalen Bodenverhältnissen;

·        150 mm bei Fels oder festgelagerten Böden

Die in DIN EN 1610 angegebene Dicke für die untere Bettungsschicht a = 100 mm ist ein Mindestwert. Um die Gefahr von Schäden am Rohr und Setzungen zu reduzieren, sollte die Dicke a in Abhängigkeit vom Rohrdurchmesser auf a = 100 mm + 1/10 DN erhöht werden.

Stehen in der Grabensohle Fels, steiniger Boden oder Böden mit fester Konsistenz bzw. dichter Lagerung an (z. B. Ton, Geschiebemergel, Moränenkies) sollte die untere Bettungsschicht unter dem Rohrschaft in einer Dicke a = 100 mm + 1/5 DN ausgeführt werden; sie muss mindestens 150 mm dick sein, um Lastkonzentrationen zu vermeiden.

Vgl. DIN EN1610/DWA-A 139

Berechnung Zulage Verbau

Es gibt drei verschiedene Arten zur Berechnung von verbauten Gräben.

Keinen Verbau hinzufügen

Ungeachtet, ob tatsächlich die Ausführung mit Verbau erfolgt, wird bei dieser Art der Berechnung kein Verbau berücksichtigt.

Verbau hinzufügen (nur Flächenberechnung)

Diese Art der Berechnung wird ausgewählt, wenn der Verbau flächenmäßig vergütet wird. Die Ausgabe der Berechnung erfolgt in m2. Das Aushubvolumen ist bei dieser Art der Berechnung und der Berechnung ohne Verbau identisch.

Nach Auswahl der Berechnungsvariante werden zwei zusätzliche Eingabefelder hinzugefügt.

Verbau hinzufügen (Volumenberechnung)

In der Regel wird die zusätzliche Grabenbreite, welche durch den Einsatz von Verbauelementen entsteht, nicht gesondert vergütet. Demnach entsteht bei dieser Art der Berechnung ein größeres Aushubvolumen als bei den anderen beiden Berechnungsvarianten.

Nach Auswahl der Berechnungsvariante werden zwei zusätzliche Eingabefelder hinzugefügt.

Breite je Seite

Die Breite je Seite ist die Zulage der Rohrgrabenbreite aufgrund des Verbaus. Diese wirkt sich auf die Volumenberechnung aus.

Überstand

In der DIN 4124 ist unter Punkt 4.3 Verbaute Baugruben und Gräben festgelegt, dass der obere Rand des Verbaus die Geländeoberfläche um mindestens 5 cm überragen muss. Der Wert kann hier individuell angepasst werden.

Vgl. DIN 4124 – Punkt 4.3.1